Liebe Unterstützerinnen,
liebe Unterstützer,
letzte Woche hatten wir über den Dringlichkeitsantrag der Altonaer Elternschaft an den Senat berichtet, der einen Stop der weiteren Wohnungsbauvergabe für Altona fordert, solange die notwendige
schulische Infrastruktur nicht gleichzeitig mitwachse (LINK). Das
Abendblatt berichtete dazu umfassend am 09. März 2018 (LINK).
Wir unterstellten unserem Schulsenator Herrn T. Rabe in dem Beitrag, ebenso keinen Plan für den Ausbau und die Schaffung der notwendigen schulischen Infrastruktur für Rissen bereit zu halten. Nun
erreicht uns eine Information über den Elternrat der Grundschule Marschweg, die genau das zu bestätigen scheint:
Senator und Schulbehörde haben keinen nachhaltigen Plan für Rissen!
In Rissen hat in den letzten Jahren eine signifikante Bautätigkeit eingesetzt. Es wurden zahlreiche Neubauprojekte beim Bezirksamt beantragt. Rund 1200 Wohneinheiten wurden/werden im Zeitraum von
2010 bis 2022 realisiert bzw. zukünftig noch umgesetzt (330 davon sind bereits fertiggestellt). Alleine das Bauvorhaben Suurheid bringt es auf ca. 500 Wohneinheiten. Daneben werden weitere
Neubauten am Iserbarg, auf dem ehem. Gelände Berendsohn (Produktion sowie Verwaltung) und Rissener Landstraße (Haus Rissen) realisiert, um nur die größten Bauvorhaben im Stadtteil zu nennen.
Insgesamt bedeutet dies einen Bevölkerungszuwachs von ca. 2.500 Menschen für Rissen (bei ca. 15.000 Menschen im Stadtteil ist dies ein Zuwachs von ca. 15%) mit einem überdurchschnittlichen Anteil
an Familien.
Nun erwägt die Schulbehörde im Sommer an der Grundschule Marschweg nur noch 2 erste Klassen zu eröffnen. Die Anmeldezahlen für den Jahrgang 2018 sind tatsächlich zurückgegangen, aber durch die
o.g. Projekte ist ein zukünftiger Zuzug in alle Klassenstufen vorhersehbar.
Der Bürgervertrag sieht vor die Schulen bedarfsgerecht anzupassen.
Nur durch eine gerechte Verteilung kann eine nachhaltige Integration stattfinden. Da die Schulbehörde gleichzeitig eine Internationale Vorbereitungsklasse (IVK) am Marschweg einrichten wird, aus
der Kinder nach einem Jahr intensiver Sprachbetreuung in ihre altersgemäße Klasse wechseln müssen, ist bereits heute absehbar, dass ausreichend Klassen benötigt werden, um diese Kinder in
Ihrem gewohnten Umfeld zu verteilen.
Darüberhinaus besteht der Bedarf ohnehin, wenn Senat und Behörde den Zuzug von allen für Rissen geplanten Bauvorhaben für Familien berücksichtigt, die für ihre Kinder absehbar eine
"regional zuständige Schule" benötigen.
Wir fordern daher die Beibehaltung der Dreizügigkeit an der Schule Marschweg. Bei einer Zweizügigkeit bliebe die Grundschule Marschweg für vier Jahre total unflexibel - keine Aufnahme
möglich. Weder für Neu-Rissener, noch für Kinder von Geflüchtetenfamilien und auch nicht für die Familien, die aus besonderen Gründen zum Marschweg wechseln möchten.
Herr Rabe, es ist Zeit für nachhaltige Lösungen für die Zukunft!
Herzlichst
Ihr VIN Rissen-Team