Liebe Unterstützerinnen,
liebe Unterstützer,
wir berichteten unlängst über den Dringlichkeitsantrag der Altonaer Eltern an den Hamburger Senat, keinen weiteren Wohnungsbau mehr zu vergeben, solange gleichzeitig kein adäquater Schulbau erfolge (Abendblatt in seiner Ausgabe vom 09.03.2018).
In Rissen sieht die Schulbehörde ebenfalls keinen Handlungsbedarf, an der schulischen Situation in Grund- und weiterführenden Schulen etwas zu ändern und vorausschauend auf den starken Bevölkerungszuwachs im Stadtteil zu reagieren.
Aus aktuellem Anlass sind die Rissener Eltern aktiv geworden und haben Senator Ties Rabe und die Schulbehörde in einem Dringlichkeitsschreiben auf die notwendigen Anpassung der schulischen Infrastruktur in Rissen hingewiesen bzw. die bisherigen Kapazitäten an der Grundschule Marschweg zu erhalten.
Doch aus der Schulbehörde ist -außer Stille- nichts zu vernehmen.
Von Seiten der Exekutiven werden Fakten geschaffen, statt mit den Bürgern in den Dialog zu treten und nach Lösungen zu suchen: Die Bescheide für die Erstklässler des Jahrgangs 2018 wurden verschickt und damit auch die Absage an 8 Familien/Kindern, die bereits in die Vorschulklassen der Grundschule Marschweg gehen.
Denn, wie bereits angekündigt, wurde beschlossen, dass der Marschweg nur zwei statt wie bisher drei 1. Klassen einrichten wird*. Damit besteht ausdrücklich keine Möglichkeit, neue Kinder aus den entstehenden Neubaugebieten für die nächsten 4 (!) Jahre dieses Jahrgangs am Marschweg aufzunehmen! Die Klassen sind bereits jetzt voll!
Unsere zwei Grundschulen (Marschweg und Iserbarg) und unsere zwei weiterführenden Schulen auf dem Schulcampus Rissen (Voßhagen) werden also auch weiterhin nicht auf den zu erwartenden, deutlichen Bevölkerungszuwachs angepasst - von der unzureichenden Sportstättensituation ganz zu schweigen.
In diversen Gesprächen hat VIN den Senator und die Schulbehörde wiederholt auf die kommenden Probleme der hiesigen Infrastruktur hingewiesen und die Einhaltung des Bürgervertrages eingefordert, der eine zeitnahe und bedarfsgerechte Anpassung der Schul- und Sporthallenkapazitäten verbindlich festschreibt. Doch es wurde immer wieder nur mitgeteilt, dass eine weitere Anpassung der hiesigen Einrichtungen nicht erforderlich sei. Solch ein Handeln bezeichnet man als Vertragsbruch.
Mit der jetzigen Entscheidung am Marschweg geht die Schulbehörde nun den entgegengesetzten Weg und schränkt die Kapazitäten der an Suurheid nächstgelegenen Grundschule weiter ein.
Steuert Senator Rabe nicht um, werden die Rissener Kinder und Jugendlichen die Folge der ungenügenden Planung tragen müssen: Ein Teil von ihnen wird sich eine Schule in einem anderen
Stadtteil suchen müssen und das kann z.B. bei den Stadtteilschulen, aufgrund der Überlastung der vorhandenen Schulstandorten in den Nachbarstadtteilen, ein Weg nach Bahrenfeld oder noch weiter
bedeuten.
Wir fragen Senator Rabe: Ist das Ihr Ziel?
Herzlichst
Ihr
VIN Rissen-Team
* Unabhängig von der Zweizügig- oder Dreizügigkeit an der Grundschule Marschweg wird eine Internationale Vorbereitungsklasse (IVK) für Schüler der 1./2. Klasse eingerichtet - das wird ausdrücklich begrüßt! Die Kinder, die diese IVK nach einem Jahr Sprachförderung verlassen, könnten auch nicht in diesen Jahrgang wechseln und am Marschweg beschult werden - es gibt keinen Platz!